Sie haben einige Jahre bei der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln gearbeitet und sind nun in Halle: Wie würden Sie ganz grob die Unterschiede zwischen beiden Sammlungen und den jeweiligen Aktivitäten beschreiben? Ausgehend von den foto- und kulturhistorisch überaus bedeutenden Archiven von August Sander und Bernd und Hilla Becher verfolgt die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur…
WeiterlesenStefan Gronert
Die Schönheit der Reflexion – Viktoria Binschtok im Oldenburger Kunstverein
Das Prinzip Collage ist das Paradigma des Bildes im digitalen Zeitalter. Dies gilt nicht nur für Papierarbeiten im engeren Sinne, sondern auch für künstlerische Fotografie. Letztgenanntes Medium begegnet darüber hinaus auch oft als konkretes, dreidimensionales Objekt. Diese beiden Eigenschaften charakterisieren grundlegend auch den Werkbegriff der Berliner Fotografin Viktoria Binschtok, die in den vergangenen Jahren…
WeiterlesenDas doppelte Punctum: Roland Barthes Geburt von Empathie
Der Ausdruck „Liebe auf den ersten Blick“ gilt gemeinhin als eine universell gültige Binsenwahrheit. Gilt eine ähnliche Wahrheit auch für die erste spontane Begegnung mit einem Kunstwerk, von dem man sich nicht mehr wieder lösen und am Ende doch befreien kann? Von Roland Barthes stammt bekanntlich der Ausdruck des „Punctums“. Es bildet eine zentrale Kategorie…
Weiterlesen4 Fragen an…Andy Scholz
Seit Juni 2020 bist Du „King of German photography-podcast“, wenn ich das einmal so populistisch formulieren darf. Du bist mittlerweile bereits in der vierten Staffel und strebst mittelfristig offensichtlich die Zahl von mindestens 100 Beiträgen an. Dein Podcast ist dabei im Hinblick auf die Gesprächspartner*innen, denen Du eine Bühne bietest, breit gestreut: Fotograf*innen, Kurator*innen, Lehrende…
WeiterlesenMal fix ins Phoxxi! Eine sehenswerte Dreier-Ausstellung in Hamburg
Manche Phrasen des Alltags mag man nicht gern hören, vor allem weil sie meistens nicht viel mit der eigenen Realität zu tun haben. So eine Wendung stellt z.B. die auffordernde Rede dar, man möge doch bitte aus der Not eine Tugend machen. Das Haus der Photographie der Hamburger Deichtorhallen zeigt aber gerade, dass es so…
WeiterlesenWas 1977 geschah – Fragen zur Historisierung der Fotografie im institutionellen Raum der Kunst
In diesem Sommer erschien ein Buch von Philipp Sarasin, das ich schnell angeschafft habe. Nicht nur weil ich die Beiträge des Zürcher Historikers (etwa zu Darwin und Foucault) ohnehin schätze, sondern weil die Publikation im Untertitel eine „kurze Geschichte der Gegenwart“ versprach und zudem im ansonsten lapidaren Titel „1977“ einen Fokus verspricht, der die fotohistorische…
Weiterlesen4 Fragen an…Kathrin Schönegg
Du hast vor Kurzem eine Gruppenausstellung zum Thema der Wolkenfotografie von Stieglitz bis zur Gegenwart eröffnet, in der die Auswirkungen der Cloud-Computing-Technologie auf den Klimawandel und die Geopolitik untersucht werden. Ein tolles, ein anspruchsvoll klingendes Thema, das extrem aktuell klingt. Davon träumt ja jede*r Kurator*in. Was war für Dich der entscheidende Kick, der starting point…
WeiterlesenEs werde Licht: Hinterleuchtete Fotografien
Sind in einer Ausstellung hinterleuchtete Fotografien zu sehen, wie momentan in der Ausstellung TRUE PICTURES? des Sprengel Museums mit vier Arbeiten prominent vertreten, wird allein bei der Installation derartiger Werke deutlich, wie komplex diese Materialkombinationen tatsächlich sind. Allen gemein ist der bildgebende, fotografische Träger, meist ein chromogener Farbabzug auf Polyesterfolie, ähnlich einem überdimensionalen Farbdiapositiv. Ab…
WeiterlesenWie Fotogeschichte gemacht wird (2): Zwei französische Beispiele
Vor wenigen Wochen stellte Florian Merkel in diesem Blog seine Entdeckung der Art Basel 2021 vor: Michel Journiac! Er sprach davon, dass er dessen Namen und Werk zuvor nie gehört hätte – und war mit dieser Einschätzung im deutschsprachigen Raum wohl kaum allein! Und kurz nach der Baseler Neuentdeckung konnte man Journiac gleich an prominenter…
Weiterlesen4 Fragen an… Karen Fromm
Du bist Professorin für Fotojournalismus und Dokumentarfotografie. Meint dieses „und“ eigentlich eine „natürliche“ Verbindung oder eher ein zweites, numerisch ergänzendes Element? Tatsächlich denken wir gerade über eine stärkere Internationalisierung und zukünftige bilinguale Ausrichtung des Studiengangs und damit auch über eine Umbenennung in „Visual Journalism and Documentary Photography“ nach. Mit dem neuen Namen reagieren wir auf…
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