Wie funktionieren “Hyperimages”? Ein beispielhafter Dialog über die Jahrhunderte

Bei der kuratorischen Ausstellungs-Praxis lässt sich grundsätzlichen zwischen Gruppen- und Einzelausstellungen differenzieren. Hinzu kommt das Subjekt der künstlerischen Personen und ihre Integration in die praktische Arbeit des Kuratierens: handelt es sich um eine lebende oder um eine bereits verstorbene Position? Diese Unterscheidungen sind Banalitäten. Die Wirklichkeit ist dann doch oft komplexer. Wie verhält es sich…

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Worin das Plus besteht: Ein schneller Blick nach Düsseldorf

“Die aktuelle Biennale for Visual and Sonic Media. düsseldorf photo+ findet vom 17. Mai bis 14. Juli 2024 unter dem Leitmotiv ON REALITY statt. Es werden über die Stadt verteilt Ausstellungen, Präsentationen, Konzerte, Gespräche, Vorträge, Panels und weitere Veranstaltungen in Museen, Sammlungen, Galerien, freien Ausstellungsräumen und Hochschulen erlebbar sein, die sich darin verbinden, dass sie…

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Im Innern – Ein Förderpreis für Fotografie in Nussdorf

Fotopreise gibt es eine Menge – im engeren Feld der bildenden Kunst bleibt ihre Zahl freilich überschaubar. Manch ein Preis ist aber vielleicht nicht allen bekannt, deswegen lohnt das genaue Hinschauen. So wurde z.B. in Eberdingen-Nussdorf im Jahre 2009 ein Förderpreis für künstlerische Fotografie ins Leben gerufen, der soeben bereits zum sechsten Mal vergeben wurde.…

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Wenn nicht alles so bleibt, wie es mal war. Erweiterte Kategorien des Fotografischen

„Partizipation“ ist nicht gerade das Zauberwort im Umgang mit Fotografie – schließlich hängt das fotografische Bild gerahmt (ggfs. sogar noch unter einem Passepartout-Karton) an der Wand. Aber dieses Verständnis des Mediums ist natürlich (leicht) antiquiert und gilt nur noch jenen Romantikern als Ideal, denen der Kontext der Kunst und der digitalen Technik als spätmodernistische Verfehlungen…

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Wie man einen kuratorischen Flop inszeniert. Eine umfangreiche Retrospektive von Diane Arbus in Arles

Die amerikanerische Fotografin Diane (1923-1971) verkörpert sicherlich eine der zeitgemässesten Positionen unserer Kultur. Ihr Interesse an exzentrischen oder sozial marginalisierten Personen beglückt eine moralisch vielfach hypostasierte, in seiner beruflichen Praxis sodann vielfach leider unveränderte Haltung, die sich besonders in der Blase der gegenwärtigen Kulturindustrie selbst feiert. Dementsprechend darf man sich glücklich schätzen, wenn man in…

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Quo vadis? Eine Ausstellung zur weiblichen Reisefotografie

Wer reist nicht gerne — selbst wenn dies heutzutage mit Zweifeln an den ökologischen Konsequenzen behaftet ist und sich sogleich ein moralisch eingefärbter Rechtfertigungs-Zwang eröffnet? Das Thema ist weit und in der Kunstgeschichte auch immer einmal wieder mit Publikationen und/oder Ausstellungen thematisiert worden, also nicht gerade neu. Im Hinblick auf die Fotografie hatte noch eine…

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Zum Himmel hoch, da schaut die Kunst. Eine Gruppenausstellung in Frankfurt

Der Himmel scheint in zu sein. Denn nachdem Kathrin Schönegg uns im vergangenen Jahr bereits mit ihrer geradezu spektakulären Wolken-Ausstellung, korrekt: Songs of the Sky. Photography & the Cloud, bei C/O Berlin aus historischer wie auch zeitgenössischer, sprich: digitaler Perspektive eine Begegnung mit dem Überirdischen eröffnet hat, legt nun die DZ Bank-Kunststiftung mit ihrer Ausstellung…

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Wenn eine Fotografie manchmal ausreicht

Ausstellungseröffnungen sind ein kumuliertes Sammelbecken menschlicher Umtriebigkeiten. Eingepfercht in der Veranstaltung innewohnende Strukturen verbaler Vermittlungsvorgaben, ist die auf das Formelle folgende Möglichkeit der eigenen Selbsteinsicht jeweils ein von zwiespältigen Sehprozessen bestimmtes Ereignis: Alle Werke wollen erschlossen, in einen Kontext gesetzt und zu einer vertretbaren Ansicht geformt werden. Bei Kaltgetränk und Canapés geführten Dialogen heißt es…

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Und das ist Fotografie? (Mal wieder) – Vom Index zum Rohstoff

Bei der Preview zur Ausstellung „IMAGE CAPITAL. Estelle Blaschke & Armin Linke“ am Essener Museum Folkwang Anfang September meldete sich ein älterer Herr energisch: Das hat doch mit Fotografie nichts zu tun! Dieser Kommentar gehört zum festen Inventar zeitgenössischer Ausstellungen, wie man schon früher auf diesem Blog lesen konnte. Die Autor*innen dieser Schau zur Fotografie…

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Vergessliche Fotogeschichte – Überlegungen aus Anlass zweier Berliner Ausstellungen

Die Schwierigkeiten einer Historiografie der Fotografie sind hinlänglich bekannt. Nach dem Ende der großen Erzählungen, der Kritik einer hegemonialen, westlichen Geschichtsschreibung, den Gender- und Diversitäts-Debatten und anderen moralisch stark aufgeladenen Problemzonen wagt sich mittlerweile Niemand mehr an eine große Darstellung mehr heran. Oder ist im 21. Jahrhundert bereits eine auch nur im Ansatz befriedigende Geschichte…

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