Wer reist nicht gerne — selbst wenn dies heutzutage mit Zweifeln an den ökologischen Konsequenzen behaftet ist und sich sogleich ein moralisch eingefärbter Rechtfertigungs-Zwang eröffnet? Das Thema ist weit und in der Kunstgeschichte auch immer einmal wieder mit Publikationen und/oder Ausstellungen thematisiert worden, also nicht gerade neu. Im Hinblick auf die Fotografie hatte noch eine…
WeiterlesenAusstellungen
Zum Himmel hoch, da schaut die Kunst. Eine Gruppenausstellung in Frankfurt
Der Himmel scheint in zu sein. Denn nachdem Kathrin Schönegg uns im vergangenen Jahr bereits mit ihrer geradezu spektakulären Wolken-Ausstellung, korrekt: Songs of the Sky. Photography & the Cloud, bei C/O Berlin aus historischer wie auch zeitgenössischer, sprich: digitaler Perspektive eine Begegnung mit dem Überirdischen eröffnet hat, legt nun die DZ Bank-Kunststiftung mit ihrer Ausstellung…
WeiterlesenWenn eine Fotografie manchmal ausreicht
Ausstellungseröffnungen sind ein kumuliertes Sammelbecken menschlicher Umtriebigkeiten. Eingepfercht in der Veranstaltung innewohnende Strukturen verbaler Vermittlungsvorgaben, ist die auf das Formelle folgende Möglichkeit der eigenen Selbsteinsicht jeweils ein von zwiespältigen Sehprozessen bestimmtes Ereignis: Alle Werke wollen erschlossen, in einen Kontext gesetzt und zu einer vertretbaren Ansicht geformt werden. Bei Kaltgetränk und Canapés geführten Dialogen heißt es…
WeiterlesenUnd das ist Fotografie? (Mal wieder) – Vom Index zum Rohstoff
Bei der Preview zur Ausstellung „IMAGE CAPITAL. Estelle Blaschke & Armin Linke“ am Essener Museum Folkwang Anfang September meldete sich ein älterer Herr energisch: Das hat doch mit Fotografie nichts zu tun! Dieser Kommentar gehört zum festen Inventar zeitgenössischer Ausstellungen, wie man schon früher auf diesem Blog lesen konnte. Die Autor*innen dieser Schau zur Fotografie…
WeiterlesenVergessliche Fotogeschichte – Überlegungen aus Anlass zweier Berliner Ausstellungen
Die Schwierigkeiten einer Historiografie der Fotografie sind hinlänglich bekannt. Nach dem Ende der großen Erzählungen, der Kritik einer hegemonialen, westlichen Geschichtsschreibung, den Gender- und Diversitäts-Debatten und anderen moralisch stark aufgeladenen Problemzonen wagt sich mittlerweile Niemand mehr an eine große Darstellung mehr heran. Oder ist im 21. Jahrhundert bereits eine auch nur im Ansatz befriedigende Geschichte…
WeiterlesenAufgaben: Carrie Mae Weems in Stuttgart
Sichtbar machen, in vielen Fällen auch das Übersehene – das ist ein geläufiges Credo der Kunst. Der Untertitel von Carrie Mae Weems Ausstellung „The Evidence of Things Not Seen“ deutet jedoch auf noch etwas mehr hin, handelt es sich doch um ein Zitat eines Buches des amerikanischen Schriftstellers James Baldwin. Unter dem Eindruck einer Mordserie…
WeiterlesenDie Schönheit der Reflexion – Viktoria Binschtok im Oldenburger Kunstverein
Das Prinzip Collage ist das Paradigma des Bildes im digitalen Zeitalter. Dies gilt nicht nur für Papierarbeiten im engeren Sinne, sondern auch für künstlerische Fotografie. Letztgenanntes Medium begegnet darüber hinaus auch oft als konkretes, dreidimensionales Objekt. Diese beiden Eigenschaften charakterisieren grundlegend auch den Werkbegriff der Berliner Fotografin Viktoria Binschtok, die in den vergangenen Jahren…
WeiterlesenMal fix ins Phoxxi! Eine sehenswerte Dreier-Ausstellung in Hamburg
Manche Phrasen des Alltags mag man nicht gern hören, vor allem weil sie meistens nicht viel mit der eigenen Realität zu tun haben. So eine Wendung stellt z.B. die auffordernde Rede dar, man möge doch bitte aus der Not eine Tugend machen. Das Haus der Photographie der Hamburger Deichtorhallen zeigt aber gerade, dass es so…
WeiterlesenEine Entdeckung auf der Art Basel 2021: Michel Journiac
Seitdem der Markt für Fotografie längst nicht mehr so boomt wie noch in den neunziger Jahren, wird man auf der größten Kunstmesse der Welt, der Art Basel, auch nicht mehr mit so vielen fotografischen Positionen konfrontiert. Florian Merkel hat trotzdem auch in diesem Jahr eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. (Anm. der Redaktion) Im Teil der Art…
WeiterlesenKonzeptuelle Fotografie und / als Ideologie? Adrian Sauer in der DZ Bank Kunststiftung
Wir kennen alle das Problem begrifflicher Etikette, Schubladen oder Schablonen, die wir selbst bekommen oder anderen anhängen: Wie? Ich bin ein Foto-Kurator? Naja, aber dann doch noch mehr… Möchte Thomas Ruf auf die Einordnung „Vertreter der Düsseldorfer Fotoschule“ reduziert werden? Welche künstlerische Produktion dürfen wir heute, im mit großem Lamento intonierten Zeitalters des Anthropozäns, überhaupt…
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