Du bist selbst Fotografin, hast eine Zeit lang an der Kunsthochschule Kassel unterrichtet und arbeitest auf vielfältige Weise im Michael Schmidt-Archiv : wo siehst Du Deinen „wirklichen” Ort (falls es den denn gibt)? Die Struktur meines Arbeitens hat ihren Ursprung in meiner Biografie. Die sehr frühe Entscheidung, eine Lehre als Fotografin zu beginnen, war von…
WeiterlesenStefan Gronert
Das Ende vor dem Anfang? Kassandra-Rufe zum Bundesinstitut für Fotografie
War da nicht noch was? In der Tat scheinen wir momentan von Problemen so überwältigt, dass es schwer fällt an die Zukunft zu denken: Nach der Pandemie, die selbstredend noch lange nicht vorbei ist, kam der Krieg vor der Haustür unserer östlichen Nachbarländer. Niemanden lässt das kalt. Und doch war da vor ein paar Tagen…
WeiterlesenWeiß, weißer, am weißesten: Optische Aufheller in Fotopapieren, Fluch oder Segen?
Heutzutage sind optische Aufheller in fast jeglichem fotografischen Trägermaterial allgegenwärtig, ohne dass dies und die damit einhergehenden Probleme den meisten Nutzer*innen überhaupt bewusst sind. Doch was sind eigentlich optische Aufheller und warum braucht es so etwas überhaupt? Optische Aufheller, englischsprachig „Optical Brightening Agents“ (OBAs) genannt, sind chemische Verbindungen, die Papiere weißer erscheinen lassen, als sie…
Weiterlesen4 Fragen an…Jule Schaffer
Sie haben einige Jahre bei der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln gearbeitet und sind nun in Halle: Wie würden Sie ganz grob die Unterschiede zwischen beiden Sammlungen und den jeweiligen Aktivitäten beschreiben? Ausgehend von den foto- und kulturhistorisch überaus bedeutenden Archiven von August Sander und Bernd und Hilla Becher verfolgt die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur…
WeiterlesenDie Schönheit der Reflexion – Viktoria Binschtok im Oldenburger Kunstverein
Das Prinzip Collage ist das Paradigma des Bildes im digitalen Zeitalter. Dies gilt nicht nur für Papierarbeiten im engeren Sinne, sondern auch für künstlerische Fotografie. Letztgenanntes Medium begegnet darüber hinaus auch oft als konkretes, dreidimensionales Objekt. Diese beiden Eigenschaften charakterisieren grundlegend auch den Werkbegriff der Berliner Fotografin Viktoria Binschtok, die in den vergangenen Jahren…
WeiterlesenDas doppelte Punctum: Roland Barthes Geburt von Empathie
Der Ausdruck „Liebe auf den ersten Blick“ gilt gemeinhin als eine universell gültige Binsenwahrheit. Gilt eine ähnliche Wahrheit auch für die erste spontane Begegnung mit einem Kunstwerk, von dem man sich nicht mehr wieder lösen und am Ende doch befreien kann? Von Roland Barthes stammt bekanntlich der Ausdruck des „Punctums“. Es bildet eine zentrale Kategorie…
Weiterlesen4 Fragen an…Andy Scholz
Seit Juni 2020 bist Du „King of German photography-podcast“, wenn ich das einmal so populistisch formulieren darf. Du bist mittlerweile bereits in der vierten Staffel und strebst mittelfristig offensichtlich die Zahl von mindestens 100 Beiträgen an. Dein Podcast ist dabei im Hinblick auf die Gesprächspartner*innen, denen Du eine Bühne bietest, breit gestreut: Fotograf*innen, Kurator*innen, Lehrende…
WeiterlesenMal fix ins Phoxxi! Eine sehenswerte Dreier-Ausstellung in Hamburg
Manche Phrasen des Alltags mag man nicht gern hören, vor allem weil sie meistens nicht viel mit der eigenen Realität zu tun haben. So eine Wendung stellt z.B. die auffordernde Rede dar, man möge doch bitte aus der Not eine Tugend machen. Das Haus der Photographie der Hamburger Deichtorhallen zeigt aber gerade, dass es so…
WeiterlesenWas 1977 geschah – Fragen zur Historisierung der Fotografie im institutionellen Raum der Kunst
In diesem Sommer erschien ein Buch von Philipp Sarasin, das ich schnell angeschafft habe. Nicht nur weil ich die Beiträge des Zürcher Historikers (etwa zu Darwin und Foucault) ohnehin schätze, sondern weil die Publikation im Untertitel eine „kurze Geschichte der Gegenwart“ versprach und zudem im ansonsten lapidaren Titel „1977“ einen Fokus verspricht, der die fotohistorische…
Weiterlesen4 Fragen an…Kathrin Schönegg
Du hast vor Kurzem eine Gruppenausstellung zum Thema der Wolkenfotografie von Stieglitz bis zur Gegenwart eröffnet, in der die Auswirkungen der Cloud-Computing-Technologie auf den Klimawandel und die Geopolitik untersucht werden. Ein tolles, ein anspruchsvoll klingendes Thema, das extrem aktuell klingt. Davon träumt ja jede*r Kurator*in. Was war für Dich der entscheidende Kick, der starting point…
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