Ich würde behaupten, dass Du in Deutschland zu den Pionieren beim Einsatz digitaler Mittel in der künstlerischen Fotografie zählst. Heute wird viel über KI gesprochen: erkennst Du in dieser (tatsächlich gar nicht mehr so ganz neuen) Technik ähnlich innovative Möglichkeiten wie beim Einsatz digitaler Instrumente in den neunziger Jahren? Oder was interessiert Dich momentan am…
WeiterlesenKann Fotografie ein “Schweinebewusstsein” eröffnen?
Obgleich dieser Blog ja mit dem Anspruch einhergeht nicht zu viel Eigenwerbung zu machen, sondern allgemeinere Fragen zu diskutieren, sei ab und zu eine Ausnahme erlaubt. Sie dürfte berechtigt sein, denn mit der Ausstellung „Ocular Witness: Schweinebewusstsein“ wird ein ebenso anthropologisches wie politisches Thema in einer experimentellen Form angesprochen. „Der Mensch jedoch wird sich, indem…
WeiterlesenWenn nicht alles so bleibt, wie es mal war. Erweiterte Kategorien des Fotografischen
„Partizipation“ ist nicht gerade das Zauberwort im Umgang mit Fotografie – schließlich hängt das fotografische Bild gerahmt (ggfs. sogar noch unter einem Passepartout-Karton) an der Wand. Aber dieses Verständnis des Mediums ist natürlich (leicht) antiquiert und gilt nur noch jenen Romantikern als Ideal, denen der Kontext der Kunst und der digitalen Technik als spätmodernistische Verfehlungen…
WeiterlesenWohin nur mit der Kunst? – Vom stetig wachsenden Platzbedarf in Museen
Als Institution mit dem Sammlungsschwerpunkt zeitgenössische Kunst ist eines klar: Stetig ergänzen unzählige Werke die Sammlung, so dass der Bedarf an Lagerkapazitäten geradezu exponentiell wächst. Ein nahe liegendes Beispiel dafür ist der Umstand, dass erst 2016 mit dem Erweiterungsbau des Sprengel Museum Hannover neue Depots und somit Lagerkapazitäten eingeweiht wurden. Diese sind inzwischen jedoch wieder…
WeiterlesenWie man einen kuratorischen Flop inszeniert. Eine umfangreiche Retrospektive von Diane Arbus in Arles
Die amerikanerische Fotografin Diane (1923-1971) verkörpert sicherlich eine der zeitgemässesten Positionen unserer Kultur. Ihr Interesse an exzentrischen oder sozial marginalisierten Personen beglückt eine moralisch vielfach hypostasierte, in seiner beruflichen Praxis sodann vielfach leider unveränderte Haltung, die sich besonders in der Blase der gegenwärtigen Kulturindustrie selbst feiert. Dementsprechend darf man sich glücklich schätzen, wenn man in…
WeiterlesenNachlässe von Fotokünstler*innen im musealen Kontext: Eine Herausforderung
Zahlreiche Anfragen, Nachlässe künstlerischer Fotografie in den Bestand aufzunehmen, erreichen Museen mit fotografischen Sammlungen in jedem Jahr. In den meisten Fällen müssen diese Gesuche jedoch aus Kapazitätsgründen abgelehnt werden. Dass diese Problematik bekannt ist und diese nicht zuletzt in einem Bundesinstitut für Fotografie münden soll, zeigte sich in den zahlreichen Diskussionen zum Umgang mit Fotonachlässen…
Weiterlesen4 Fragen an…Kristina Lemke
Seit dem Sommer 2021 leitest Du die Fotografie-Sammlung des Städel Museums. Die Sammeltätigkeit des Hauses geht bis ins 19. Jahrhundert zurück und hat in den vergangenen Jahren auch Zuwachs im Hinblick auf die Moderne und Gegenwart bekommen. Wie würdest Du Dein eigenes Interesse und die Perspektive des kommenden Ausstellungsprogramms beschreiben? Mein persönliches Forschungsinteresse liegt in…
WeiterlesenMediale Anschlussfähigkeiten – Verstreute Bemerkungen
Warum sind viele Foto-Austellungen, die wir heute sehen, nicht mehr medien-treu? Haben wir nicht ein Recht auf pure Fotografie? Früher gab’s so was doch gar nicht, denn wer hätte sich schon einen Albert Renger-Patzsch oder einen André Kertész als Filmemacher oder als Maler vorstellen können? Tatsächlich gab es das früher auch, sagt der Kunst-Historiker: Der…
WeiterlesenWhose afraid of Artistic Intelligence? Eine unaufgeregte Zwischenbetrachtung zu einem „heißen“ Thema
Beinahe täglich, zumindest aber im wöchentlichen Rhythmus wird über die Folgen des Einsatzes künstlicher Intelligenz in den deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen und Magazinen heiß diskutiert – auch im Hinblick auf die Fotografie. Und zweifellos: eine öffentliche Debatte ist wichtig. Aber worum geht es eigentlich bei dieser (meist großen) Aufregung? Und wenn dieser Blog sich als…
Weiterlesen4 Fragen an…Susanna Kirschnick
Dein Betrieb, gOlab, definiert sich als „Labor für analoge C-Prints“. Das klingt im digitalen Zeitalter sympathisch konservativ, doch stelle ich mir vor, dass Du im Vergleich zu den „Riesen“ wie Recom ART, Grieger oder WhiteWall ganz schön zu kämpfen hast. Wie definierst Du vor diesem Hintergrund grob die Position und die Zukunft Deines Labors? Wie schön,…
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