Autonomes Einzelbild oder Serie: Anna Gaskells originelle Erzählweisen

Den Namen hat man vor längerer Zeit schon einmal gehört, aber lange nichts mehr gesehen: Nun zeigt die Kunsthalle Gießen bis 8. April die erste institutionelle Einzelausstellung der amerikanischen Fotografin Anna Gaskell. Die 1969 in Iowa geborene, seit langem in New York lebende Künstlerin hat bei Gregory Crewdson, einem Meister der theatralischen Erzählkunst studiert. Doch…

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Heidi Specker: Die Auflösung der Werkgruppe in der musealen Präsentation

Die 1962 im niedersächsischen Damme geborene Heidi Specker gilt gemeinhin als eine Pionierin der Digitalfotografie, da sie diese Technik bereits Mitte der 90er Jahre in ihren SPECKERGRUPPEN eingesetzt hat. Unabhängig davon, dass diese Charakterisierung historisch mehr als unkorrekt ist, überraschte die Fotografin damals mit Architekturansichten, deren unscharfe Oberflächlichkeit der zeitgemäßen Erfahrung von fragwürdigen Formen der…

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Heiter und wolkig: Wolfgang Tillmans Fest

Seine erste Einzelausstellung hatte der heute wohl populärste deutsche Fotograf auf der Rückseite eines Antiquariats: 1993 in der Kölner Galerie Buchholz, die das nun zum Anlass nimmt zusammen mit einem ihrer Topstars zu feiern. Herausgekommen ist keine besonders kohärente neue Ausstellung dieses stets von neuen Bildern sprühenden Fotografen, Videokünstlers und auch Musikers, der gerade auch zu…

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Frühe Meisterschaft oder: Wärste Du doch in Düsseldorf geblieben

Die kunstwissenschaftlichen Kategorien des „Früh-“ und des „Spätwerks“ sind im Sinne einer kritischen Historiographie sicher nicht ganz unproblematisch. Tatsächlich aber kann man sich oft nicht des Eindrucks erwehren, dass sie empirisch nachweisbare Phänomene beschreiben. Das belegt auch das Werk des 1951 in Essen geborenen Axel Hütte, der von 1973 bis 1981 an der Düsseldorfer Kunstakademie…

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Blick in die Ferne: Ann-Kathrin Müller in Stuttgart

Seit vielen Jahren stellt das Kunstmuseum Stuttgart unter dem Titel „Frischzelle“ seinen Besucherinnen regelmäßig junge Positionen vor, die jenseits des etablierten Marktgeschehens (oder dort noch nicht angekommen) neue Sichtweisen anbieten. In der immerhin 24. Folge dieser Reihe ist mit der 1988 in Nürtingen geborenen Ann-Kathrin Müller nun erstmals eine Fotografin zu sehen. Und es handelt…

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Gepflegte Langeweile – Grenzen des Dokumentarischen

Der 1969 geborene Alec Soth ist einer der erfolgreichsten Fotografen der letzten Jahre – sofern man „Erfolg“ an der Menge seiner Ausstellungen bemisst, die sich auf seiner Homepage verfolgen lässt: http://alecsoth.com/photography/?page_id=125 Die Hamburger Deichtorhallen zeigen vom 8.9.2017 bis 7.1.2018 eine mittelgroße Überblicksausstellung des Fotografen, der im Pressetext als „bildender Künstler, Magnum-Fotojournalist, Blogger, Selbstverleger, Instagrammer und…

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Über das neue Pathetische

Friedrich Schiller schrieb 1801 in seinem Text „Über das Pathetische“ über das Vergnügen am Leid und großen Gefühlen und der Freiheit darin. Aber was bedeutet Pathos heutzutage? Ist es jene Distanz die Andreas Mühe in seiner aktuellen Ausstellung in den Hamburger Deichtorhallen (19.5.-20.8.2017) postuliert? Der Ausdruck von Pathos, großen Emotionen und Leid war seit jeher…

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Rückblick auf einen Markt-Erfolg

Das Frankfurter Städel, bislang kein wirklicher Ort der Fotografie, wagt sich an einen ersten Rückblick auf die Erfolgsgeschichte der neunziger und frühen nuller Jahre: die Becher-Klasse. Unter dem Titel “Fotografien werden Bilder” sind dort noch bis 13. August 2017 ausgewählte Arbeiten von Volker Döhne, Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Tata Ronkholz, Thomas Ruff,  Jörg…

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