Lichtempfindlich – Allgemeine Themen und eine subjektive Sammlung

Die in Sindelfingen, nah bei Stuttgart, beheimatete Sammlung Schauffler ist eine private Sammlung, die in einem großen, ehemaligen Industriegebäude, dem so genannten Schauwerk, in wechselnden Präsentationen aus ihrem umfangreichen Bestand zeigt. Die erfreulich bescheiden, aber quantitativ erstaunlich umfangreiche Sammlung konzentriert sich seit 1979 auf zeitgenössische Kunst und hat in diesem Zusammenhang auch zahlreiche fotografische Werke integriert.…

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Alles Gut? Neue Aussichten in den Deichtorhallen

Die Deichtorhallen in Hamburg präsentieren noch bis zum 21.5. zwei Ausstellungen des seit 2004 jährlich gezeigten Formates „Gute Aussichten – Junge deutsche Fotografie“, bei dem talentierte Fotografie-Absolventen der deutschen Hochschulen ausgezeichnet werden. Im Haus der Photographie sind nun die acht PreisträgerInnen von 2017/2018 mit ihren Werken sowie parallel eine Auswahl aktueller Arbeiten der PreisträgerInnen aus…

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„Diasec“, „Face Mounting“ oder doch „bildseitig kaschiert“ – das ist hier die Frage

Als ob die unzureichende Beständigkeit eines C-Prints nicht schon allein genügend konservatorische Problemstellungen mit sich bringen würde, gibt es seit den 90er Jahren vermehrt die weiterverarbeitende Technik des bildseitigen Kaschierens mit Plexiglas. Künstler wie Andreas Gursky, Thomas Ruff oder Sascha Weidner bedienten sich dieser Oberflächenversiegelungstechnik, um vor allem mehr Bildtiefe, einen „wet look“ und einen…

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Ist das Kunst oder kann das weg?

Ein Problem der Präsentation von Fotografie in Kunstmuseen aus Anlass einer Ausstellung von Robert Lebeck Das Jahr 1968 liegt nun schon ein halbes Jahrhundert hinter uns, so dass dies für die mittlerweile stark veränderte Republik ein gelungener Anlass sein darf auf ein umwälzendes Jahr seiner Geschichte selbstzufrieden zurückzuschauen. Das Kunstmuseum Wolfsburg reflektiert dieses Thema in…

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Kunstgeschichte unter dem Diktat der Ökonomie? “Performative” Perspektiven

Wie vital ist eigentlich unser Fach? Sicherlich einer der originellsten Kunst- und Architekturhistoriker der Gegenwart, der auch spätestens seit seinem Bändchen Die Kunst der Gegenwart. 1960 bis heute (München 2008) einem breiteren Publikum bekannt ist, dürfte der ETH-Professor Philip Ursprung sein. Die ungewöhnliche Optik, die sich schon dort andeutete, wird in seiner jüngsten Aufsatzsammlung ausgeführt…

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Autonomes Einzelbild oder Serie: Anna Gaskells originelle Erzählweisen

Den Namen hat man vor längerer Zeit schon einmal gehört, aber lange nichts mehr gesehen: Nun zeigt die Kunsthalle Gießen bis 8. April die erste institutionelle Einzelausstellung der amerikanischen Fotografin Anna Gaskell. Die 1969 in Iowa geborene, seit langem in New York lebende Künstlerin hat bei Gregory Crewdson, einem Meister der theatralischen Erzählkunst studiert. Doch…

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Nomen (non) est omen? Zur Lebenserwartung von Inkjet-Prints

Man muss den Wandel mancher Produktionsprozesse nicht unbedingt bedauern, aber sollte dennoch nüchtern konstatieren: In der zeitgenössischen Fotografie werden immer mehr Werke nicht mehr von Künstlerinnen und Künstlern selbst geprintet, sondern von externen Dienstleistern. Dabei richtet sich die Materialauswahl vor allem nach der Produktpalette vor Ort und der vom Kunstschaffenden angestrebten Ästhetik. Die Frage der Langzeiterhaltung…

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Heidi Specker: Die Auflösung der Werkgruppe in der musealen Präsentation

Die 1962 im niedersächsischen Damme geborene Heidi Specker gilt gemeinhin als eine Pionierin der Digitalfotografie, da sie diese Technik bereits Mitte der 90er Jahre in ihren SPECKERGRUPPEN eingesetzt hat. Unabhängig davon, dass diese Charakterisierung historisch mehr als unkorrekt ist, überraschte die Fotografin damals mit Architekturansichten, deren unscharfe Oberflächlichkeit der zeitgemäßen Erfahrung von fragwürdigen Formen der…

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1938. GEBURTSTAGSFEST MIT GÄSTEN

1938 ist das Geburtsjahr von sechs Fotografierenden, die die jüngere Geschichte des Mediums wesentlich mitgeschrieben haben. Das mag überraschen, aber wer die Namen hört, wird sogleich verstehen. Drei von ihnen, Heinrich Riebesehl, Helga Paris und Boris Mikhailov, haben im Sprengel Museum Hannover bereits mehrmals ausgestellt: Das Archiv von Heinrich Riebesehl (verstorben 2010) befindet sich als…

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Das Fotobuch als diskursives Archiv eines kollektiven Gedächtnisses

Eine der entscheidenden medialen Stärken des Fotobuchs liegt in seiner Fähigkeit, zahlreiche fotografische Fragmente unterschiedlichster Entstehungskontexte und damit diverser (Lebens-) Wirklichkeiten in Beziehung zueinander zu setzten. Wie ein fotografischer Kartograph vermag das Fotobuch räumliche, zeitliche und gesellschaftliche Schnittstellen zu strukturieren und zu visualisieren. Dabei fungiert das Fotobuch ähnlich eines Familienalbums als eine Ansammlung sowohl individueller…

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