Obwohl unsere Kommunikation heute vielfach auf digitalen Kanälen abläuft, entstehen am Rande des Mainstreams doch immer wieder auch Druckwerke. In diesem Sinne ist auf das Entstehen eines neuen Zeitschriftenformats aus Hamburg hinzuweisen: “dieMotive – Zeitschrift zur Kultur der Fotografie“.
Nach Angaben der Macher dieses Magazins, der Kunsthistorikerin Lara Loeser und dem Fotografen Alexander Hagmann, sollen hier Fragen des Umgangs mit fotografischen Bildern, ihre Entstehungs- und Rezeptionskontexte, der Prozess des Fotografierens sowie auch die abgebildeten Motive diskutiert werden.
Weiter soll es um Themen gehen wie: Warum entstehen bestimmte Fotos? In welchem Bereich haben sie welche (Aus-)Wirkungen? Wer bestimmt darüber, wie welche Bilder entstehen und wie sie genutzt werden? Was macht all das mit unserem Bildverständnis oder gar der Art und Weise, die Welt wahrzunehmen? Auch werden experimentelle Betrachtungsweisen von Fotografie nahegelegt, die unserer Ansicht nach viel zu kurz kommen.
Themen der ersten Ausgabe sind u.a. ethnographische Fotografie und der Umgang mit kolonialem (Bild-)Erbe, die Frage, wie sich das Fotografieren in Ausstellungen auf die Rezeption von Kunst auswirkt (ist dies eine „Anstatt-Betrachtung”?), die Anfänge der digitalen Bildbearbeitung, es gibt eine philosophische Beleuchtung des “entscheidenden Augenblicks”, eine literarische Bildbeschreibung, Interviews zu Fotojournalismus in Israel/Palästina und zu der Frage, warum es einen eigenen Studiengang für Bildredaktion gibt.
Bis einschließlich zum 21.4. läuft noch ein Crowdfunding für die Produktion der ersten Ausgabe, das unter dem link https://www.startnext.com/diemotive zu erreichen. Dort wird auch, in wunderbar humorvoller Manier, das Projekt in Form einer fingierten Nachrichtensendung eines Privatsenders vorgestellt: Reinschauen und mitmachen!