In den vergangenen Jahren hat es unzählige Symposien zu aktuellen Entwicklungen der Fotografie in der Kunst gegeben – das stellen auch die Referentinnen des von der DZ BANK Kunstsammlung ausgerichteten Symposiums Licht ins Dunkel. Wohin entwickelt sich die künstlerische Fotografie? am 8. und 9.10.2020 in Frankfurt fest. Die vielen Veranstaltungen attestieren letztlich, wie händeringend nach…
WeiterlesenStefan Gronert
Wie Fotogeschichte gemacht wird: Michael Schmidt heute
Geschichte ist nichts gegebenes: sie ist nicht einfach da, sondern immer eine Form der erzählerischen Konstruktion, die auf (heraus-)gefilterten und interpretierten Daten bzw. keineswegs nüchterner Fakten basierten. Diese Erkenntnis ist nicht weiter bedauerlich, sondern Teil einer jeweils selbst historisch wandelbaren Selbstvergewisserung: Manches kann man auch anders sehen. Und so ist auch die immer noch junge…
WeiterlesenKonservieren für die Ewigkeit? Von Alterung und Ehrenkodex
Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, wir Restaurator*innen möchten nicht sämtliche Kunstwerke für immer im Depot verwahren, sie der Öffentlichkeit vorenthalten und sie derart für die Ewigkeit konservieren, auch wenn dies allein nach konservatorischen-restauratorischen Aspekten natürlich wünschenswert wäre. Fotografien oder allgemeiner: künstlerische Arbeiten unterliegen Alterungsprozessen, sind sie doch bei Werkstoffen, wie Papieren, Kunststoffen, Bindemitteln…
WeiterlesenÜber Fotografien und warum man sie überhaupt macht: Zwei wichtige Neuerscheinungen
Überblickswerke sind etwas sehr schönes und praktisches – sofern sie denn leisten, was sie versprechen. Nicht nur das modulare Studium sehnt sich in seiner Verschulung nach kanonisierenden Publikationen und auch die nicht- oder gar post-graduierte Leserschaft vermisst in der längst nicht mehr neuen Unübersichtlichkeit Leitfäden im (medialen) Dschungel der Kunst. Doch keine Angst: die Erlösung…
WeiterlesenZwischen Licht und Zeit: Über fotografisches Erzählen
In manchen Momenten lohnt es sich von der Oberfläche in die Tiefe zu gehen. Zum Beispiel bei der Frage, welche Haltung sich denn eigentlich im Akt des Fotografierens verkörpert. Fotografieren heißt buchstäblich: mit einem gegenwärtig vorhandenen Licht in eine gegenwärtige Zeit hinein zu schreiben. Was dann als Augenblick in einer Fotografie endet, beginnt für die…
WeiterlesenAuf der Suche nach neuen dokumentarischen Praktiken
Vorbei die Zeit, in der man an der Fachhochschule Hannover (seit 2010: Hochschule Hannover) vor allem auf das strenge Regelwerk der traditionellen Bildreportage fixiert war. Vorbei die Zeit, in der es vor allem darum zu gehen schien, Leiden und Freuden dieser Welt in möglichst eingängig-bewegenden, den Zeitökonomien von Magazinseiten folgenden Bildgeschichten zu dokumentieren. Zwei umfangreiche…
WeiterlesenEs kommt die neue Kuratorin! Eine junge Generation erobert die Museen
Manchmal ereignen sich Veränderungen eher schleichend oder unauffällig, so dass man ihre tatsächliche Wirkung erst mit einigem zeitlichen Abstand wahrnimmt – rückblickend oder als Hoffnung und Erwartung. Beides kann man gerade im Hinblick auf die Positionen der Foto-Kurator*innen in den deutschen Museen beobachten: ein Wandel vollzieht sich! Im kommenden November wird Katia Reich in der…
WeiterlesenDer „neue“ Douglas Crimp. Zur Erinnerung an einen Postmodernisten
1977 fand ein Seminar am Graduate Center der University of New York statt, an dem heutige Fotokritiker*innen wohl allzu gerne teilgenommen hätten: Initiiert von Rosalind Krauss, trug Craig Owens seinen Aufsatz „Photography en-abyme“ und Douglas Crimp „On the Museum’s Ruins“ vor. So war es der 1980 in der Zeitschrift „October“ und 1996 in deutscher Übersetzung…
WeiterlesenUnser drittes Auge: Enzensbergers Welt der Fotografie
Das Problem vieler bisheriger Fototheorien lag und liegt darin, dass ihre Urheber dort (noch) Probleme sehen, die längst in andere Dimensionen überführt worden sind. Ist beispielsweise die uralte Frage „Fotografie und/oder/als Kunst“ heute nicht längst überholt oder gehört diese Fragestellung immer noch ins 21. Jahrhundert? Und wenn ja, wie? Über Fotografie kann heute tendenziell jeder…
WeiterlesenOrdnung ist das halbe Leben – Die Aufarbeitung von Umbos dokumentarischem Nachlass
2016 gelangte der dokumentarische Nachlass des Fotografen Umbo als Schenkung seiner Tochter Phyllis Umbehr in den Besitz des Sprengel Museums. Acht Umzugskartons prall gefüllt mit Korrespondenzen, Notizen, Tagebuchaufzeichnungen, Rechnungen, Einladungen zu Ausstellungen, Belegexemplaren und natürlich abertausenden Abzügen und Negativen aus den Jahren ab 1945. Doch was bedeutet die Annahme eines solch umfangreichen Konvolutes in der…
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