Umbos rätselhafte Lichtpendelspuren

Otto Umbehr, genannt Umbo (1902-1980), ist vor allem mit seiner Reportage-Fotografie bekannt geworden. Seine Vielseitigkeit stellt er jedoch nicht zuletzt mit einer Werkreihe unter Beweis, die er vermutlich in der Zeitspanne der späten 40er bis frühen 60er Jahre schuf. Mit den sogenannten „Lichtpendelbildern“ oder auch „Luminogrammen“ wendete er Techniken der experimentellen Fotografie an, welche zur…

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„Voll cool“ revisited – Zur Kaltlagerung von Fotografie in einem zeitgenössischen Museum

Kein anderes Medium als die Fotografie hat eigens in ISO-Normen fixierte Klimabedingungen für seine Aufbewahrung festgeschrieben. So gilt zum Beispiel für chromogen entwickelte Farbabzüge, sog. C-Prints, in der Norm (ISO 18934:2011) bereits seit den 90er Jahren eine Temperatur von 2°C oder sogar kälter als geeignet für die Langzeitaufbewahrung, um die originale Farbigkeit der Abzüge möglichst…

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Vom Verblassen der Farbstoffe, #2: Neuproduktion als Konservierungsstrategie?

Die mangelnde Alterungsbeständigkeit von chromogen entwickelten Farbabzügen ist an sich nichts Neues und Beteiligten wie Fotokurator*innen, Künstlern*innen, Produzent*innen, Privatsammlern*innen und Fotorestaurator*innen bestens bekannt. Dennoch scheint sich aktuell im Umgang mit dieser Thematik eine Trendwende abzuzeichnen, insofern, dass sich die beteiligten Personengruppen rege miteinander austauschen und gemeinsam bemüht sind, eine Lösung bzw. eine Strategie betreffend die…

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Sammlungspflege vs. Ausstellungsbetrieb: Ein nicht zu vereinender Gegensatz?

Jeder im Museumsbetrieb tätige Restaurator*in kennt es: ist eine Ausstellung eröffnet, laufen bereits zeitgleich die Vorbereitungen für die nächsten. Werke werden auf ihren Zustand hin untersucht, ob sie überhaupt und wenn ja, wie präsentiert werden können, welche Maßnahmen im Vorhinein einer Präsentation notwendig sind und welche Materialien dafür benötigt werden. Doch was passiert eigentlich mit…

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Einzelkämpfer*innen unter sich? – Zum Treffen der Restauratoren „Fachgruppe Fotografie/Film /Audiovisuelles Kulturgut“

Am 22. und 23. März trafen sich rund 25 Kolleg*innen im Rahmen eines Fachgruppentreffens des Verbandes der Restauratoren, um neben einem Restaurierungswerkstatt- und Depotbesuch fachliche wie berufspolitische Inhalte zu diskutieren. Warum aber ist dieser fachliche Austausch für die Berufsgruppe der Konservator*innen/Restaurator*innen so wichtig? Vielleicht sogar nochmals massiv wichtiger als für andere Berufssparten? Oftmals ist in…

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Aus der Box an die Wand – Vom Werkeingang bis zur Präsentation des Bestandes von Umbo

Wenn es darum geht eine große Ausstellungshalle, wie die Wechselausstellung des Sprengel Museums, mit Fotografie aus dem eigenen Bestand zu füllen, laufen im Rahmen der Ausstellungsvorbereitungen im Hintergrund zahlreiche Arbeiten ab. Aber was passiert eigentlich hinter den Kulissen beim Neuzugang eines kompletten Bestandes? Was widerfährt den Werken, erst einmal im Museum angekommen, bis sie letztendlich wirklich…

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Die ewigen Bedenkenträger – Restauratoren*innen im Spiegel

Ausschlaggebend für die Berufswahl zum „Restaurator*in“, nicht nur im Falle von künstlerischer Fotografie, ist meist die sehr reizvolle praktische Arbeit direkt am Werk. Deswegen unterliegt die „Restaurierung“ gemeinhin immer noch der romantischen Vorstellung, dass die Restaurator*in sich sehr lange im stillen Kämmerlein mit Hingabe einem einzelnen Werk widmet und somit vor allem Einzelrestaurierungen durchführt. Mit…

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„Aus der Luft gegriffen“ oder kann Luft Fotografie tatsächlich schaden?

Schaut man sich heute Museumsdepots/Kunstdepots an, sind diese meistens vollklimatisiert. Die Temperatur und relative Luftfeuchte präzise auf gewünschte Werte einstellen zu können sowie das Bewusstsein dafür, wie wichtig ein stabiles Klima für die Langzeiterhaltung künstlerischer Fotografie ist, sind inzwischen gängiger Museums- bzw. Archivstandard. Doch wie genau verhält es sich eigentlich mit der Luft an sich?…

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Kann man Fotografie wirklich unendlich reproduzieren? Ein Plädoyer für den Vintage Print

Ist man im Besitz des Negativmaterials bzw. der digitalen Datei, ist Fotografie unendlich reproduzierbar. Diese Annahme wird keiner künstlerischen Disziplin so oft unterstellt wie der Fotografie. Findet sich in der Sammlung ein stark verblichenes Vintage C-Print und man ist gleichzeitig im Besitz des Negativmaterials, könnte man denken „das kann man doch noch einmal neu abziehen“.…

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