Man muss den Wandel mancher Produktionsprozesse nicht unbedingt bedauern, aber sollte dennoch nüchtern konstatieren: In der zeitgenössischen Fotografie werden immer mehr Werke nicht mehr von Künstlerinnen und Künstlern selbst geprintet, sondern von externen Dienstleistern. Dabei richtet sich die Materialauswahl vor allem nach der Produktpalette vor Ort und der vom Kunstschaffenden angestrebten Ästhetik. Die Frage der Langzeiterhaltung…
WeiterlesenStefan Gronert
Heidi Specker: Die Auflösung der Werkgruppe in der musealen Präsentation
Die 1962 im niedersächsischen Damme geborene Heidi Specker gilt gemeinhin als eine Pionierin der Digitalfotografie, da sie diese Technik bereits Mitte der 90er Jahre in ihren SPECKERGRUPPEN eingesetzt hat. Unabhängig davon, dass diese Charakterisierung historisch mehr als unkorrekt ist, überraschte die Fotografin damals mit Architekturansichten, deren unscharfe Oberflächlichkeit der zeitgemäßen Erfahrung von fragwürdigen Formen der…
Weiterlesen1938. GEBURTSTAGSFEST MIT GÄSTEN
1938 ist das Geburtsjahr von sechs Fotografierenden, die die jüngere Geschichte des Mediums wesentlich mitgeschrieben haben. Das mag überraschen, aber wer die Namen hört, wird sogleich verstehen. Drei von ihnen, Heinrich Riebesehl, Helga Paris und Boris Mikhailov, haben im Sprengel Museum Hannover bereits mehrmals ausgestellt: Das Archiv von Heinrich Riebesehl (verstorben 2010) befindet sich als…
WeiterlesenDas Fotobuch als diskursives Archiv eines kollektiven Gedächtnisses
Eine der entscheidenden medialen Stärken des Fotobuchs liegt in seiner Fähigkeit, zahlreiche fotografische Fragmente unterschiedlichster Entstehungskontexte und damit diverser (Lebens-) Wirklichkeiten in Beziehung zueinander zu setzten. Wie ein fotografischer Kartograph vermag das Fotobuch räumliche, zeitliche und gesellschaftliche Schnittstellen zu strukturieren und zu visualisieren. Dabei fungiert das Fotobuch ähnlich eines Familienalbums als eine Ansammlung sowohl individueller…
WeiterlesenCamera Work: Symposium in Zürich
Das im Hinblick auf ältere und moderne Fotografie sehr rege Kunsthistorische Institut der Universität Zürich kündigt in Kooperation mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA das Symposium “Camera Work: History and Global Reach of an International Art Magazine” für den Zeitraum vom 9. bis 11. März 2018 an. Organisiert vom Projektteam “Camera Work: Inside Out”…
WeiterlesenEin Vierteljahrhundert Theorie und Kunst: Rückblick auf eine EIKON-Sonderpublikation
Dieses Buch ist schon nicht mehr ganz neu, aber immerhin eine der innovativsten Publikationen der vergangenen Jahre zum thematischen Horizont dieses Blogs. Der Anlass war das 25-jährige Jubiläum der 1991 gegründeten Zeitschrift für Fotografie und Medienkunst “EIKON”, die seitdem regelmäßig in Wien erscheint und sich vor allem mit jüngeren künstlerischen Positionen beschäftigt. Die Anzahl der…
WeiterlesenAugust Sander-Preis für Porträtfotografie
Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur, Köln lobt einen neuen Preis für deutsche und ausländische Künstlerinnen bis 40 Jahre aus. Er wird ab 2018 alle zwei Jahre vergeben und ist mit 5.000 € dotiert. Der “August-Sander-Preis” wird gestiftet von Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach in Zusammenarbeit mit der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur,…
WeiterlesenHeiter und wolkig: Wolfgang Tillmans Fest
Seine erste Einzelausstellung hatte der heute wohl populärste deutsche Fotograf auf der Rückseite eines Antiquariats: 1993 in der Kölner Galerie Buchholz, die das nun zum Anlass nimmt zusammen mit einem ihrer Topstars zu feiern. Herausgekommen ist keine besonders kohärente neue Ausstellung dieses stets von neuen Bildern sprühenden Fotografen, Videokünstlers und auch Musikers, der gerade auch zu…
WeiterlesenKunstmuseen, Fotografie und Globalisierung – Keine einfache Gleichung
„Die Kunst zieht sich heute immer mehr in die Paläste zurück, sie nimmt Attitüden der Feudalherrschaft an, sie refeudalisiert sich, sie verschläft die Entwicklungen. Wir müssen uns um die social media kümmern, wenn wir ein Museum so umschreiben möchten, dass es für das Zeitalter der Globalisierung gerüstet ist“, meinte Peter Weibel in einer Vortragsreihe vor…
WeiterlesenRineke Dijkstra – Figuren
Mit dem Boom der zeitgenössischen Fotografie in deutschen Museen ging Anfang der neunziger Jahre auch der Stern von Rineke Dijkstra auf. Seitdem ist sie als DIE zeitgenössische Porträt-Fotografien schlechthin bekannt, verfolgt ihren Ansatz mit großer Konsequenz. Aus diesem Anlass wurde ihr der SPECTRUM-Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen verliehen, der seit 1994 jeweils in…
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