“Opake” Fotografie: Ein erweiterter Bild-Begriff als theorie-geschichtliches Revival?

Die Malerei macht es uns manchmal doch leichter: Die Debatten, was denn jetzt die „wahre“ Malerei sei, was denn ihr „Wesen“ sei, liegen schon gut 100 Jahre zurück. Im Blick auf die künstlerische Fotografie, die freilich auf eine vergleichsweise noch junge Geschichte zurückblickt, scheinen die mühsamen Begriffs-Kämpfe wohl noch nicht ausgestanden. Gerade im Blick auf…

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DER Pionier des deutschen Ausstellungs-Wesens: Ein neuer Band zum Schaffen von Klaus Honnef

Wer an einer Helden-Erzählung der deutschen Foto-Kuratoren interessiert ist, der wird den Beginn seiner Geschichte mit der Beschreibung seiner Aktivitäten machen müssen: Klaus Honnef ist ein Ausstellungsmacher und Museumskurator, der nicht nur an den entscheidenden Stellen der Documenta 5 (1972) und 6 (1977) beteiligt war, sondern der als Leiter der Abteilung für Wechselausstellungen am Rheinischen…

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Wie man Trägheit vermeidet: Das Fotomuseum Winterthur feiert sein 25-jähriges Jubiläum

Der Jubiläums-Band ist eine der schwierigsten Formen der Buch-Produktion, denn er droht sich schnell in einer durch Weihrauch gesättigten Selbstfeier zu verlieren, die letztlich nur die Feiergemeinde selbst interessiert. Repräsentativ gestaltet verstaubt er dann schnell im Bücher-Regal. Dass dies nicht zwangsläufig so enden muss, zeigt nun die Publikation mit dem langen Titel „25 Jahre! Fotomuseum…

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Eine Vision am Horizont: Zeitschrift “dieMotive – Zur Kultur der Fotografie”

Obwohl unsere Kommunikation heute vielfach auf digitalen Kanälen abläuft, entstehen am Rande des Mainstreams doch immer wieder auch Druckwerke. In diesem Sinne ist auf das Entstehen eines neuen Zeitschriftenformats aus Hamburg hinzuweisen: “dieMotive – Zeitschrift zur Kultur der Fotografie“. Nach Angaben der Macher dieses Magazins, der Kunsthistorikerin Lara Loeser und dem Fotografen Alexander Hagmann, sollen…

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Die Theorie der Fotografie wird zeitgenössisch: Markus Kramers Buch zur „Technologischen Hand“

„Das Vordringen digitaler Technologien in den Lebensalltag des Menschen führt auch zu weitreichenden Verschiebungen im Koordinatensystem der bildenden Künste. Es ist unmöglich, diese Verschiebungen mit herkömmlichen fotografischen Denkmodellen in Übereinstimmung zu bringen.“ (149) – So lautet der Befund von Markus Kramer, der vor diesem Hintergrund eine zeitgenössische Theorie der Fotografie formuliert. Ein reichlich anspruchsvolles Unterfangen,…

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Images in Conflict – Ein neues Buch zu einem heißen Thema

Krieg, große soziale Konflikte, Migrationsbewegungen, politische Proteste und Ähnliches zählen zu den mittlerweile alltäglichen Bildern der Medien. Auch die Bild-Sprache bleibt hiervon nicht unverändert. Ein neuer Sammelband fragt unter dem Titel „Images in Conflict“ deshalb nach den Verbindungslinien und Berührungspunkten von Bildlichkeit und Konflikt. Wie erlangen Bilder hier Bedeutung, wie werden sie wirksam, wie können…

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Über den Coffee-table hinaus: Ein erstaunliches neues Kunstmagazin

Erweitert die „Brigitte“ – nach dem erfolgreichen Launch ihres Ü40-Magazins mit dem Addendum „woman“ – ihr Portfolio nun um die numerisch attraktive Kategorie der über Sechzigjährigen oder welches Magazin kündigt sich hier unter dem Namen „Ursula“ an? Schließlich zählte der Name zwischen 1920 und 1950 zu den häufigsten Vornamen im deutschsprachigen Raum. Das Rätsel ist…

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Wenn Masse in Klasse umschlägt: Bettina Dunker zum Bilder-Plural in der zeitgenössischen Fotografie

Dass Fotografie in der zeitgenössischen Kunst nicht immer in Gestalt eines Einzelbildes (vielfach als „Tableau“) begegnet, sondern – im Gegenteil – bevorzugt als ein plurales Phänomen, ist nicht erst seit der verstärkten Diskussion von Archiven, dem Internet oder auch der Bilderflut ein bekanntes Phänomen. Ein Foto kommt selten allein. Abgesehen von einigen Ausstellungen, die sich…

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