Die Kölner Szene lebt!

Spätestens seitdem die “Photokina” 1950, also ganz kurz nach der Gründung der Bundesrepublik, die Fotografie wieder zu einem massenwirksamen Thema gemacht hat, steht Köln als ein Zentrum der Fotografie da.

Und das hat sich bis heute nicht geändert. Parallel zu dieser Großmesse ist vom 21. bis 30. September 2018 in der Stadt am Rhein die Internationale Photoszene Köln zu sehen – mit zahlreichen Ausstellungen, Aktionen, Künstlergesprächen etc.. Das umfangreiche Programm kann man hier abrufen: www.photoszene.de

Doch damit nicht genug: Fotografie ist nichts ohne Papier, möchte man denken und deshalb hat die Photoszene Köln eben auch wieder etwas gedruckt. Das Magazin zu diesem Event, das kostenlos verteilt wird, trägt zum vierten Mal den für Einheimische verständlichen Titel “L Fritz” – eine Reminiszenz an den großen Kölner Foto-Pionier L. Fritz Gruber (1908-2012) – und ist vom Fotografen und umtriebigen Macher Damian Zimmermann zusammengestellt.

Der etwas anbiedernd reißerischen Titel “Die Zukunft der Fotografie” wird dabei zum gefühlt x-ten Male repetiert, aber zum Inhalt dieses Magazins kann man nur “großartig” sagen. Zu lesen sind hier knapp gehaltene, hochinteressante Essays renommierter Autoren wie Klaus Honnef, Esther Ruelfs, Urs Stahel, Florian Ebner, Markus Weckesser etc.. “L Fritz” ist cool gestaltet und wirklich kurzweilig mit viel Gewinn lesbar – ein Vorbild für so manch anderes Festival oder Biennalen. Wer also der vitalen Fotoszene keinen leibhaftigen Besuch abstatten kann, der muss unbedingt zumindest dieses Magazin lesen, um mal wieder etwas vom “state-of-the-art” zu erfahren.

BU: Ludwig  Kuffer, Untitled