Bloss nicht gähnen, denn dieses große Thema ist in unserem Blog schon mehrfach angesprochen worden: Wie kann man eine Geschichte der neueren Fotografie nach dem „Ende der großen Erzählungen“ überhaupt begreifen?
Antworten darauf können vielleicht nicht nur Buchstaben, sondern – in Verbindung damit – auch die Bilder selbst liefern. Das ist die Prämisse eines Versuchs, der im Frühjahr 2018 im Sprengel Museum Hannover gestartet wurde und den Titel „Kleine Geschichte(n) der Fotografie“ trägt. Die als mehrteilige Reihe konzipierte Ausstellung „Kleine Geschichte(n) der Fotografie“ geht das Wagnis einer alternativen Geschichtsschreibung ein, indem sie einen Ausgangspunkt bei Begriffen sucht: Ziel ist die Erstellung eines Glossars, das zum Umgang mit neuerer künstlerischer Fotografie befähigt. Mit nur wenigen, ikonischen Bildern führt die Ausstellung dabei die Verschiedenartigkeit der jeweiligen Begriffe Raum für Raum vor – freilich ohne sie nur zu illustrieren.
Der erste Teil dieser Reihe wurde in diesem Blog bereits vorgestellt. Die Ausstellung selbst ist aber natürlich bereits längst Vergangenheit. Essentiell zu diesem Projekt zählt jedoch eine begleitende Homepage, die man natürlich auch jenseits des unmittelbaren visuellen Erlebnisses der haptischen Bilder konsultieren kann und darf. Und eben diese Homepage ist im Vorgriff auf die kommende Präsentation nun soeben erweitert worden –um neue Begriffe, Erläuterungen und Literaturangaben: www.kleinefotogeschichten.de
Die jeweiligen Bilder, die dazu gehörigen Künstler*innen und das entsprechende Info-Material der kommenden zweiten Ausstellung, die am 18.2. 2020 eröffnet, werden dann pünktlich vorhanden sein. Einige, wenn auch nicht alle Namen seien aber bereits verraten: John Baldessari, Lewis Baltz, Dunja Evers, Lee Friedlander, Jan Groover, Annette Kelm, Barbara Probst, Adrian Sauer, Shirana Shahbazi oder Hiroshi Sugimoto. Ab Februar machen wir dann den nächsten Schritt!
BU: Christopher Muller, Regrets, 1994