Transfer von Natur zur Kultur: Hinweis auf die Ausstellung „From Nature to Holy“

Die bis zum 31.3. in der Nordstadt Hannovers gezeigte Ausstellung von Helge H. Paulsen tangiert mit dem anspruchsvollen Titel „From Nature to Holy“ Elemente des Religiösen, Philosophischen und Soziologischen. Das visuelle Erlebnis soll im besten Falle das Interesse am theoretischen Diskurs wecken. Sie geht der Frage nach, wie wird aus dem Natürlichen das Künstliche oder aus dem Profanen das Heilige wird.

Nach Vilém Flusser ist das Herstellen “das Herübertragen eines Dings aus der Natur in die Kultur“. Also ist Kunst im Sinne des Künstlers das Gegenteil von Natur. Was natürlich ist, kann nicht künstlich sein. Kunst unterliegt somit immer einem menschlichen Willen, sie wäre nicht “von Selbst gewachsen”. Dennoch transformieren wir das Natürliche ins künstliche als Abbild, zum Beispiel durch die Photographie. Bilder sind bedeutende Flächen, sie deuten auf etwas hin. Dieser Prozess der Transformation und die Differenz von Natürlichem zum Künstlichen, vom Profanen zum Heiligen versucht die Ausstellung visuell nachzuspüren.

Zu sehen sind dort etwa auch Teile des Projektes “Luxifer”, in denen die Farbe Violett eine große Rolle spielt. Sie steht oft für  Spiritualität oder das Mystische. Und mit genau diesen Elementen beschäftigt sich auch das Fotoprojekt “Luxifer”, bei dem die Schreibweise das „Lux“ (Licht) betont. Konkret geht es um die theoretische und bildliche Auseinandersetzung mit den acht Gaben des Heiligen Geistes und die sieben Wurzelsünden. Wie das bildlich umgesetzt werden kann, muss man sich anschauen.