Die Geschichte der Fotografie lässt sich doch ganz einfach zusammenfassen: Erfunden wurde sie 1839 – denn in jenem Jahr hat Louis Daguerre das Patent des französischen Staates für diese technische Apparatur erhalten. Eine mögliche Vor-Geschichte der Fotografie erweist sich jedoch als äußerst unscharf: Denn wann ist ein technisches Bild bereits ein Foto? Ist nicht schon…
WeiterlesenTheorie
Wo ist der Kunst-Markt für Fotografie? Teil 2: Auf der Suche nach Alternativen
Nachdem wir im ersten Teil dieser Erörterungen zum Kunst-Markt die relative Randstellung der Fotografie in den international führenden Galerien sowie auf dem Auktionsmarkt mit Zahlen unterfüttern konnten, blieb die Frage offen, wo man ansonsten noch fotografische Bilder kaufen oder verkaufen kann. Der Foto-Kenner wird sich in internationaler Hinsicht auf die Spezialisten-Messe „Paris Photo“ konzentrieren und…
WeiterlesenDie Theorie der Fotografie wird zeitgenössisch: Markus Kramers Buch zur „Technologischen Hand“
„Das Vordringen digitaler Technologien in den Lebensalltag des Menschen führt auch zu weitreichenden Verschiebungen im Koordinatensystem der bildenden Künste. Es ist unmöglich, diese Verschiebungen mit herkömmlichen fotografischen Denkmodellen in Übereinstimmung zu bringen.“ (149) – So lautet der Befund von Markus Kramer, der vor diesem Hintergrund eine zeitgenössische Theorie der Fotografie formuliert. Ein reichlich anspruchsvolles Unterfangen,…
WeiterlesenWo ist der Kunst-Markt für Fotografie? Teil 1: Das vernachlässigte Medium
Nach der einsetzenden Akzeptanz der Fotografie im Kunst-Diskurs der Institutionen war es noch lange nicht möglich als freischaffender Künstler von seinen fotografischen Produkten zu leben. Ein wirklicher Boom des Marktes setzte erst in den neunziger Jahren ein. Die Foto-Ausstellungen schossen damals wie Pilze aus dem Boden. Nahezu keine Galerie, so erschien es, konnte mehr ohne…
WeiterlesenVom Blitz getroffen – Zur komplexen Ästhetik der Blitzlichtfotografie
Thomas Steinfeld schrieb vor kurzem in der Süddeutschen Zeitung über den Blitz als „bevorzugte[m] Motiv der populären Kultur” (Süddeutsche, 5. November 2018) in einem bitteren Ton. Zwischen Symbol der Aufmerksamkeit bei den Paparazzi, als Ritterschlag aus Licht, und Werkzeug niederschmetternder Gleichgültigkeit im Einsatz bei Touristen, die mit dem Blitz alles ernüchtern, was je eine Magie…
WeiterlesenJenseits des Abbilds: Von der Priorität der „Post-Production“
Die Betrachter*in eines Bildes muss dessen Entstehung in der Regel nicht interessieren – es sei denn, sie, die Bildentstehung, ist selbst das zentrale Thema. Doch bleiben wir beim Normalfall und führen uns die Hervorbringung eines Fotos einmal kurz schematisch vor Augen. Im Blick auf die Kunst verhält es sich mittlerweile längst anders als uns der…
Weiterlesen„Living in a material world“: Ein Pamphlet zur Realität der digitalen Fotografie
Obwohl die ersten Ansätze in der künstlerischen Fotografie schon in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu sehen waren, ist der digitale Boom eigentlich erst eine Erscheinung unseres noch jungen Jahrhunderts. Anders aber als in der Arbeits- und Wirtschaftspolitik, wo vielfach die Gefahr eines Verlusts von Arbeitsplätzen infolge der Digitalisierung beschworen wird, muss man die…
WeiterlesenUnzeitgemäßes Denken: Buchloh, Indexikalität und Subjektivität
Erstaunlicherweise geht doch so manch neuerer Beitrag zur Foto-Theorie ab und zu unter – selbst wenn sie von namhaften Autoren stammt. Das geht mir selber so, denn die Diskussion von Isabelle Graw und Benjamin Buchloh zur Indexikalität in analoger und digitaler Fotografe, bereits im September 2015 publiziert im Hort der mittlerweile auch nicht mehr so…
WeiterlesenWas heißt: Foto-Theorie? (Teil 3)
Vom unvermeidlich Normativen und den Grenzziehungen war in den beiden vorangegangenen Beiträgen die Rede als es um die Frage ging, was Theorie im Hinblick auf künstlerische Fotografie leisten kann und soll. Normen setzen ohnehin die Künstler (mit ihren Bildern und deren jeweiliger Erscheinungsform), der Markt und auch die nach wie vor kanonisierenden Institutionen. Die Frage…
WeiterlesenWas heißt: Foto-Theorie? (Teil 2)
Der erste Teil unserer Überlegungen zur Foto-Theorie mündete in den Appell: keine Angst vor Kunst-Kritik und Kunst-Geschichte! Und nun? Wenn Theorie die auf den Begriff gebrachte Anschauung ist – zu dieser Ansicht tendiert nicht nur der Frankfurter Ästhetik-Professor Martin Seel mit Kant’schem Impetus in seinem kurzweiligen Buch „Theorien“ (2009) – dann stellt sich die Frage, ob…
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