Inwiefern hat die digitale Technik Deine fotografische Praxis verändert? Ich war begeistert, als die Pokémons 2016 mit Augmented Reality im Alltag erschienen und alle möglichen Leute auf- und abspazierten, um sie zu fangen. Ich habe auch eine Serie dazu gemacht, in der sie in nicht Jugendfreien Situationen auftauchen, als Polaroid, das als Modell des Analogen…
WeiterlesenTheorie
Wie politisch ist die zeitgenössische Fotografie? Jörg Colberg über die Funktion von Bildern im neoliberalen Kapitalismus
Ist aktuelle Kunst angepaßt und bequem, dient sie der Dekoration, der Bespiegelung einer selbstzufriedenen Wohlstandsgesellschaft oder kann und will sie soziale Missstände thematisieren, gesellschaftliche Realitäten in Frage stellen? Wohl alle Kunst-Freund*innen stellen sich diese Fragen immer einmal wieder, um nicht den Boden unter den Füßen oder den Kontakt zwischen der Kunst-Blase und dem „Außen“ zu…
Weiterlesen4 Fragen an…Anja Schürmann
Dein gegenwärtiger Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem Foto-Buch: Niemand wird behaupten, dass die Buchform – gerade auch in komplementärer Funktion – im digitalen Zeitalter obsolet wäre. Aber hat sich das Fotobuch unter diesem Horizont wesentlich verändert? Die kurze Antwort: Ja und Nein. Für die lange Antwort habe ich einen Aufsatz mit dem Titel Indesign als Methode?…
WeiterlesenDie Emphase der Fotografie
1967, jenes Jahr, in dem Roland Barthes im amerikanischen „Aspen Magazine“ seinen vielzitierten, rätselhaften Satz „Die Geburt des Lesers ist zu bezahlen mit dem Tod des Autors“ schreiben wird, veröffentlicht Roland Barthes auch einen sehr kurzen Text „Die Modephotographie“, in dem er die methodischen (d.h. genauer: die linguistischen) Probleme benennt, die dann auftauchen, wenn das…
Weiterlesen4 Fragen an…Stephan Erfurt
In bestimmten Kreisen bist Du als Gründer und Kopf von C/O Berlin bekannt, andere sehen Dich eher als Fotografen: Wie würdest Du selbst Deine Position charakterisieren? Fotograf war ich vor allen Dingen in der Zeit als ich für das „alte” FAZ-Magazin von 1984 bis 1999 gearbeitet habe. Nach Gründung von C/O Berlin im Jahre 2000…
Weiterlesen4 Fragen an…Beate Gütschow
Inwieweit sind Wahrnehmung von künstlerischer und außerkünstlerischer Realität voneinander unterschieden oder haben sie nichts miteinander zu tun? Ich frage mich diese Frage oft, was bringt die Kunst eigentlich? Ich finde die Wahrnehmung von Wirklichkeit durch Kunst eine völlig andere als in anderen Vermittlungszusammenhängen wie beispielsweise im Journalismus. Dokumentarische Arbeiten in der künstlerischen Fotografie oder im…
WeiterlesenKann Theorie Kunst sein? Überlegungen zu einem Phänomen der Grenzüberschreitung
Nicht nur mit dem ästhetischen Diskurs ist das so eine Sache: Jede Ein- und Zuordnung bedeutet zugleich eine Ausgrenzung. Was gehört dazu, was nicht? „High and low“ waren einst bequeme Unterscheidungskriterien, aber auch diese sind schon lange außer Kraft gesetzt. Dass zum Beispiel selbst Werbung Kunst sein kann, ist keine wirkliche Provokation mehr. Nicht allein…
WeiterlesenPlötzliche Unsichtbarkeit? Überlegungen zur gesellschaftlichen Relevanz von Fotografie
„Kann Fotografie unsere Zeit in Bilder fassen?“, lautet der Titel eines 2004 erschienen Sammelbandes, der zwischen den Feiertagen aus dem Bücherregal lugte und mir bei der Suche nach weiteren Lücken in die Hand fiel. Gute Frage, oder? Übertragen wir sie auf die jüngsten, diesjährigen Erfahrungen, so müsste man konkretisieren: Wie spiegelt die Fotografie Corona wieder…
Weiterlesen4 Fragen an…Anna Gripp
Hiermit beginnen wir im Sprengel Foto-Blog eine neue Rubrik, die wir einmal monatlich anbieten und die auf einem ganz simplen Prinzip beruht: Unterschiedlichen Akteur*innen der Foto-Szene stellen wir vier individuelle Fragen. Unsere Reihe startet mit Anna Gripp. Die Anzahl der Bücher und Magazine nimmt, wenn der Eindruck nicht trügt, in den letzten Jahren ab: Wie…
WeiterlesenDie post-coronale Museum oder: Gute Ratschläge aus London
Der momentan vielleicht gar nicht mehr ganz so grell leuchtende Star des Ausstellungswesens, der bereits als Jugendlicher eine Ausstellung in einem städtischen Klärwerk organisiert hatte, gab dem Magazin der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ unlängst (No. 51, 7.12.2020) ein Interview zu den aktuell drängenden Fragen: Wie werden wir nach der Pandemie leben, also: was hat das…
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