Obwohl die ersten Ansätze in der künstlerischen Fotografie schon in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu sehen waren, ist der digitale Boom eigentlich erst eine Erscheinung unseres noch jungen Jahrhunderts. Anders aber als in der Arbeits- und Wirtschaftspolitik, wo vielfach die Gefahr eines Verlusts von Arbeitsplätzen infolge der Digitalisierung beschworen wird, muss man die…
WeiterlesenTheorie
Unzeitgemäßes Denken: Buchloh, Indexikalität und Subjektivität
Erstaunlicherweise geht doch so manch neuerer Beitrag zur Foto-Theorie ab und zu unter – selbst wenn sie von namhaften Autoren stammt. Das geht mir selber so, denn die Diskussion von Isabelle Graw und Benjamin Buchloh zur Indexikalität in analoger und digitaler Fotografe, bereits im September 2015 publiziert im Hort der mittlerweile auch nicht mehr so…
WeiterlesenWas heißt: Foto-Theorie? (Teil 3)
Vom unvermeidlich Normativen und den Grenzziehungen war in den beiden vorangegangenen Beiträgen die Rede als es um die Frage ging, was Theorie im Hinblick auf künstlerische Fotografie leisten kann und soll. Normen setzen ohnehin die Künstler (mit ihren Bildern und deren jeweiliger Erscheinungsform), der Markt und auch die nach wie vor kanonisierenden Institutionen. Die Frage…
WeiterlesenWas heißt: Foto-Theorie? (Teil 2)
Der erste Teil unserer Überlegungen zur Foto-Theorie mündete in den Appell: keine Angst vor Kunst-Kritik und Kunst-Geschichte! Und nun? Wenn Theorie die auf den Begriff gebrachte Anschauung ist – zu dieser Ansicht tendiert nicht nur der Frankfurter Ästhetik-Professor Martin Seel mit Kant’schem Impetus in seinem kurzweiligen Buch „Theorien“ (2009) – dann stellt sich die Frage, ob…
WeiterlesenWas heißt: Foto-Theorie? (Teil 1)
Man redet, und wir tun es in diesem Blog ja auch, oftmals sehr schnell und leichtfertig von Foto-Theorie – was aber ist damit eigentlich gemeint? Welches Gebiet der Fotografie ist damit umrissen, welches wird damit ausgeschlossen? Kann man eine möglichst trennscharfe Definition finden, die eine inflationäre und damit beliebige Verwendung des Begriffes ausschließt? Diese Fragen…
WeiterlesenKann man Fotografie wirklich unendlich reproduzieren? Ein Plädoyer für den Vintage Print
Ist man im Besitz des Negativmaterials bzw. der digitalen Datei, ist Fotografie unendlich reproduzierbar. Diese Annahme wird keiner künstlerischen Disziplin so oft unterstellt wie der Fotografie. Findet sich in der Sammlung ein stark verblichenes Vintage C-Print und man ist gleichzeitig im Besitz des Negativmaterials, könnte man denken „das kann man doch noch einmal neu abziehen“.…
WeiterlesenWo endet die Fotografie? Polemische Bemerkungen zu Technik-Problemen konservativer Liebhaber
Vor kurzem begegnete mir ein Besucher in einer Ausstellung, der nach dem Blick auf das begleitende Schildchen sagte „Inkjet-Print – das ist doch gar kein Foto!“ und sich abwandte. Dem kann man natürlich entgegnen, dass sich die Bildentstehung einer Kamera verdankt – also ist es Fotografie! Oder? Was aber sagt man, wenn man diverse Arbeiten…
WeiterlesenIst das Kunst oder kann das weg?
Ein Problem der Präsentation von Fotografie in Kunstmuseen aus Anlass einer Ausstellung von Robert Lebeck Das Jahr 1968 liegt nun schon ein halbes Jahrhundert hinter uns, so dass dies für die mittlerweile stark veränderte Republik ein gelungener Anlass sein darf auf ein umwälzendes Jahr seiner Geschichte selbstzufrieden zurückzuschauen. Das Kunstmuseum Wolfsburg reflektiert dieses Thema in…
WeiterlesenDas Fotobuch als diskursives Archiv eines kollektiven Gedächtnisses
Eine der entscheidenden medialen Stärken des Fotobuchs liegt in seiner Fähigkeit, zahlreiche fotografische Fragmente unterschiedlichster Entstehungskontexte und damit diverser (Lebens-) Wirklichkeiten in Beziehung zueinander zu setzten. Wie ein fotografischer Kartograph vermag das Fotobuch räumliche, zeitliche und gesellschaftliche Schnittstellen zu strukturieren und zu visualisieren. Dabei fungiert das Fotobuch ähnlich eines Familienalbums als eine Ansammlung sowohl individueller…
WeiterlesenKunstmuseen, Fotografie und Globalisierung – Keine einfache Gleichung
„Die Kunst zieht sich heute immer mehr in die Paläste zurück, sie nimmt Attitüden der Feudalherrschaft an, sie refeudalisiert sich, sie verschläft die Entwicklungen. Wir müssen uns um die social media kümmern, wenn wir ein Museum so umschreiben möchten, dass es für das Zeitalter der Globalisierung gerüstet ist“, meinte Peter Weibel in einer Vortragsreihe vor…
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