Gottfried Jäger: Abstrakte, konkrete und generative Fotografie

Gottfried Jäger: Abstrakte, konkrete und generative Fotografie, hrsg. von Bernd Stiegler, Paderborn: Wilhelm Fink 2016

Die Publikationen (nicht nur) zur zeitgenössischen Fotografie nehmen mittlerweile unüberschaubare Mengen an. Das betrifft nicht allein die allgegenwärtigen Bild-Bände oder die obligatorischen Kataloge, auf die offenbar keine Ausstellung verzichten darf, will sie den ernst genommen werden. Immer mehr Publikationen betreffen auch den Bereich der Foto-Theorie – auch weil die Geschichte der Fotografie immer stärker zum Gebiet der universitären Lehre zählt. Abseits davon gibt es aber erstaunlicherweise noch Mengen unpublizierter oder schwer zugänglicher Künstler-Schriften, die nach dem vierbändigen Kemp/Amelunxen-Standardwerk im Schatten verharren. Hierzu zählen auch die Schriften des in der Breite auch noch wieder zu entdeckenden Bielefelder Pioniers der Nachkriegsfotografie Gottfried Jäger. Seine gesammelten Schriften, gleichwohl eine Auswahl daraus, sind nun von Bernd Stiegler im Wilhelm Fink Verlag herausgegeben worden. Neben viel Text wird das Ganze mit zahlreichen (leider nur SW-)Abbildungen seines Werkes zu einem Standardwerk der deutschen Fotografie seit den sechziger Jahren. Ob man nun Jägers Ansatz mag oder nicht, ist zweitrangig, aber der Band ist für Foto-Historiker und –Theoretiker ein Muss!

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